Meditation
Der Begriff Meditation kommt aus dem lateinischen und griechischen und bedeutet soviel wie ‚Nachdenken‘, ‚Nachsinnen‘. Dieses trifft allerdings nur einen Teil der Bedeutung von Meditation.
In fast jeder spirituellen bzw. mystischen Tradition finden wir Formen der Meditation: im Christentum, im Islam, im Judentum, im Hinduismus bzw. im Yoga, im Buddhismus und im Taoismus.
Verschiedene Formen
Grob lassen sich drei verschiedene Formen von Meditation unterscheiden:
- Meditation im Sinne von Kontemplation; dabei wird über ein bestimmtes Thema nachsinniert, wie z. B. ‚Was ist der Sinn des Leben?‘ oder ‚Wer bin ich?‘
- Meditation als Gebet, Anrufung oder Visualisierung; dabei kann es darum gehen mit einer bestimmten transzendenten Kraft in Verbindung zu treten oder mit einer bestimmten Qualität, wie zum Beispiel Liebe oder einfach um die Praxis der Hingabe an eine transzendente Kraft
- Meditation als Übung präsent, wach und entspannt im gegenwärtigen Moment zu sein; sei es in einer stillen Sitzposition oder beim Ausführen einer bestimmten Aktivität. Dabei können tiefere Qualitäten des eigenen Seins hervortreten.
Wirkung
Meditation kann unterschiedliche Wirkungen und Ziele haben:
- Meditation kann psychisch und emotional stabilisierend wirken, den Körper und das Nervensystem regulieren und den Geist beruhigen und klären.
- Meditation kann eine regelmäßige Praxis auf einem spirituellen Weg sein unter Anleitung eines kompetenten Lehrers mit dem Ziel einer authentischen spirituellen Entwicklung.
- Meditation kann aber auch als Flucht vor den Anforderungen des Lebens missbraucht werden.
Mein eigenes Verständnis
Ich verstehe Meditation in erster Linie als Praxis, in den gegenwärtigen Moment zu kommen und dabei wach, präsent und entspannt zu sein.
Die spürende Wahrnehmung des eigenen Atems und seines natürlichen Rhythmus kann dabei eine konkrete Praxis sein.
Eine offene, nicht-vorurteilsbehaftete Wahrnehmung von sich und anderen kann dabei entstehen.
Die innere Verbindung zu sich selbst kann dabei gestärkt werden und somit auch die Verbindung zu anderen Menschen.
Tiefere Schichten unseres menschlichen Seins können hervortreten.
In dieser Achtsamkeitsmeditation sind Konzentration und Entspannung gleichsam wichtig.
Die Praxis kann sich im Laufe der Zeit zu einer generellen inneren Haltung entwickeln.
„Einfach nur Sein! – und den Geist still werden lassen.
Dabei können sich die essentiellen Qualitäten wie Wahrhaftigkeit, Liebe & Bewusstheit entfalten.
Der Atem dient in der Meditation als Konzentrationsobjekt, als Brücke zum Körper und zum Geist und als Ausdruck einer tieferen Wirklichkeit.
Es geht darum, in einem geschützten Raum spürend präsent zu sein, im Körper, im Herzen und in der Seele.“